#myREHAUmoment
mit Matthias Thümler:
Was Digitalisierung
mit T-Shirts zu tun hat

Lesedauer: 6 Minuten

Wie kommt man auf eine gute Idee? Was trägt REHAU als Arbeitgeber dazu bei, dass Mitarbeitende ihre Innovationen umsetzen können? In unserer Interviewreihe #myREHAUmoment sprechen wir mit Kolleginnen und Kollegen auf der ganzen Welt über das Thema Innovation.

Heute: Matthias Thümler, Director Design & Services bei REHAU Automotive.

Matthias, dein Team und du, ihr befasst euch mit der Digitalisierung bei REHAU Automotive. Wo fängt man da an, wo hört man da auf?

Wir leben in einer Welt, die extrem komplex geworden ist. Wenn wir Prozesse digitalisieren oder besser digital aufstellen, können wir vieles erleichtern oder Kosten sparen. Aber ja: Da gibt es natürlich sehr viele Möglichkeiten. Deswegen haben wir uns Anwendungsbeispiele erarbeitet, sogenannte Use Cases. Die werden wir jetzt ganz konkret digitalisieren.
 

Ihr arbeitet dazu auch mit Machine Learning, also einer künstlichen Intelligenz, die aus großen Datenmengen lernen kann. Habt ihr dazu das nötige Wissen an Bord?

Bei so anspruchsvollen Themen ist es gut, einen Partner mit eigener Expertise zu haben. Deswegen kooperieren wir mit Renumics, einem Start-up, das sich auf künstliche Intelligenz im Bereich Technik und Fertigung spezialisiert hat. Das ist total spannend, weil ganz unterschiedliche Welten zusammenkommen. Wir dürfen gerade viele Erfahrungen im Projektmanagement machen und sehen, dass Dinge auch mal ganz anders funktionieren.
 

Ich habe gesehen, dass ihr eure Use Cases in T-Shirt-Größen einteilt, das ist schon ein bisschen unkonventionell. 

Das ist es, aber es ist auch plakativ, transparent und erleichtert Entscheidungen. Ich kann auch einen 300-Fragen-Katalog vorlegen, um meine Entscheidung zu einem Projekt zu begründen. Oder ich sage: Das ist ein Projekt der Größe M, wir haben ein überschaubares Risiko mit einem Ergebnis, das ganz ordentlich ist. Andere Projekte sind XL-Projekte: Großes Risiko, hohe Kosten – aber auch einschneidende Ergebnisse, wenn alles klappt. In so ein Hemd kann ich aber auch schlüpfen, wenn ein Team sich das zutraut und die Rahmenbedingungen passen.
 

Wir reden jetzt schon konkret über eure Use Cases, kannst du einen beschreiben?

Wir wollen zum Beispiel beim Thema Wandstärken automatisieren. Im Konstruktionsprozess ist wichtig, dass die Bauteile perfekt konstruiert werden. Dazu gehören bestimmte Wandstärken. Aktuell obliegt die Bewertung der Wandstärke immer noch dem Konstrukteur und dem Spritzgussexperten. Unser Ziel ist: Mit Hilfe spezieller Tools werden die Ergebnisse in einem 3D-Viewer begutachtet und das Feedback aufgezeichnet. Mit diesen Daten kann ein Algorithmus lernen und künftig selbstständig bewerten.



„Durch Digitalisierung schaffen wir es, weniger ansprechende Aufgaben zu automatisieren. Was bleibt, sind die spannenden Felder, die weiter Menschen beackern.“

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Das heißt, die Arbeit, die heute ein Mensch macht, macht morgen ein Computer? 

Das ist eine Angst, die bei manchem mitschwingt. Und es ist eine Aufgabe der Führungskräfte, diese Ängste abzufangen. Dabei muss man sehen: Durch Digitalisierung schaffen wir es, weniger ansprechende Aufgaben zu automatisieren. Was bleibt, sind die spannenden Felder, die weiter Menschen beackern. Das macht Jobs nicht zwangsläufig überflüssig, es macht sie eher interessanter.
 

Ihr arbeitet in einem internationalen Team zusammen, von Deutschland über Tschechien bis Indien. Wie läuft das?

Es ist großartig! Wie man kulturell voneinander profitiert, beeindruckt und erfüllt mich. Viele Kollegen aus Indien zum Beispiel haben eine ganz andere Einstellung zu Digitalisierung und Automatisierung – und es macht Freude, sich davon etwas abzuschneiden. Andererseits bringen die Deutschen zum Beispiel sehr viele Jahre Erfahrung im Projektmanagement mit und wissen, wie man eine Innovation auf die Straße bringt. Das ist durchweg bereichernd. Aus der Zusammenarbeit mit Renumics ergeben sich auch neue Ansätze – wir lernen, wie man agil arbeitet. Statt aber reine Lehre zu betreiben, schneiden wir uns die Elemente heraus, die zu REHAU passen.
 

Da sprechen Entwicklerinnen und Entwickler mit Kolleginnen und Kollegen aus der Fertigung, Inder mit Tschechen – wie sorgt ihr dafür, dass es keine Missverständnisse gibt? 

Das geht nur durch ganz viel Kommunikation miteinander. Das hat auch viel mit einem zeitgemäßen Verständnis von Führung zu tun: Ich fühle mich als Führungskraft als Enabler, also als Ermöglicher. Ich will meinem Team alles aus dem Weg räumen, was es bremsen könnte. Eine gute Kommunikation ist da unverzichtbar. Ich muss das Ohr nah an meinen Leuten haben, Schmerzpunkte kennen und wissen, was meine Leute motiviert.
 

Danke, dass du ein paar besondere REHAU Momente und Einblicke mit uns geteilt hast, lieber Matthias!


Ihr wollt mehr erfahren über Innovationen bei REHAU?


Einblicke in neue Technologien, Weiterentwicklung von Know-How und Interviews mit Mitarbeitenden weltweit findet ihr hier.
 

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