All-Suite-Hotel „Palais Kayser“

Individuelle Raumtemperatur intelligent gesteuert – All-Suite-Hotel „Palais Kayser“, Traben-Trabach

Bei dem Neubau eines All-Suite-Hotels an der Mosel standen eine hochwertige Ausstattung und der Komfort der Gäste an erster Stelle. Damit jeder Gast in Zukunft seine Suite unabhängig von den anderen Gästen heizen oder kühlen kann, setzte der Betreiber auf ein bewährtes Komplettsystem von REHAU mit einer intelligenten und energiesparenden Temperaturregelung.

Matthias Ganter ist ein bekannter Hotelier in der Moselregion. Er ist seit 30 Jahren Inhaber des für seine einzigartige Jugendstilarchitektur bekannten Hotels „Bellevue“ in Traben-Trarbach und seit 2011 Geschäftsführer des romantischen „Hotel Moselschlösschen“. Das Gebäude im Fachwerk- und Historismusstil war zuvor von der Mosel-Hotel Traben KG aufwendig saniert und restauriert worden. In der Nachbarschaft des „Bellevue“ konnte Ganter nun einen weiteren Hotelbau realisieren, auf einem ehemals als Parkplatz genutzten Grundstück direkt an der herrlichen Moselpromenade. Das All-Suite-Hotel „Palais Kayser“ ist soeben fertiggestellt und bietet geräumige Wohnappartements mit getrenntem Wohn- und Schlafbereich. Wie die beiden anderen Hotels von Matthias Ganter soll auch das „Palais Kayser“ ein exklusives 4-Sterne-Hotel werden.

Ort

Traben-Trabach

Fertigstellung

2021

Planer

Ingenieurbüro enec

Auftraggeber

Hotelier Matthias Ganter

Produkte/Systeme

  • RAUPIANO PLUS
  • RAUTITAN
  • NEA SMART
  • RAUTHERM SPEED Tackersystem

Hohe Anforderungen an den Komfort der Gäste

Die Appartements sind für ein anspruchsvolles Publikum exquisit ausgestattet und elegant möbliert. Dementsprechend hoch waren auch die Anforderungen an die Haustechnik. Für den Bauherrn stand vor allem eine angenehme Raumtemperatur im Vordergrund. Schnell war klar, dass diese wegen der verschiedenen Ausrichtungen der Wohnungen und der unterschiedlichen Ansprüche der Mieter nicht zentral geregelt werden kann: Jeder einzelne Mieter sollte die Raumtemperatur in seiner Suite individuell steuern und seine Räume unabhängig von den Nachbarn heizen oder kühlen können. Dafür plante das Ingenieurbüro enec die Heiz- und Kühltechnik mit einer Wärmepumpenanlage, bei der sich der Heizkreislauf für die Kühlung umdrehen lässt. Für die Beheizung der Wohnräume war eine Fußbodenheizung vorgesehen; die Kühlung sollte über eine Deckenkühlung erfolgen.

Systemlösungen aus einer Hand für alle Hotels

Für seine Hotels beschäftigt Matthias Ganter eine eigene haustechnische Abteilung. Deren Technischer Leiter, selbst Installationsmeister, hatte schon bei früheren Sanierungen in den Hotels die Systemlösungen von REHAU ins Spiel gebracht. So galten REHAU-Systeme auch bei dem Neubau für das „Palais Kayser“ als gesetzt – aufgrund der guten Erfahrung in den anderen Objekten. Bei der Entscheidung für das Heiz- und Kühlsystem im Appartementhaus konnte der Systemgeber auch noch mit weiteren Vorteilen punkten – den Bauherrn überzeugte das Prinzip des „Komplettsystems aus einer Hand“ und die Unterstützung bei der gesamten Planung. Wolfram Müller, Systemberater von REHAU bei dem Projekt „Palais Kayser“, erinnert sich: „Es gab eine intensive Beratungsphase, in der wir dem Technischen Leiter die in Frage kommenden Systemlösungen zuerst vorgestellt und dann zusammen mit ihm ausgewählt haben. Dafür hat die Planungsabteilung von REHAU dann später die Berechnungen und die Planung gemacht. Vom Ingenieurbüro wurde parallel dazu die Kühl- und Heiztechnik geplant und dimensioniert. Insgesamt war das eine sehr aufwendige Planung, sowohl für die Heiz- und Kühlkreisläufe wie für das Regelungsschema.“ Die technische Umsetzung vor Ort erfolgte von der haustechnischen Abteilung in Zusammenarbeit mit REHAU.

Heizen und Kühlen in der Fläche

Ausgeführt wurde die gesamte Fußbodenheizung in den zehn Suiten mit dem „System Tackerplatte mit RAUTHERM SPEED“ von REHAU. Die Tackerplatte aus Polystyrol erfüllt alle Anforderungen an Trittschall und Wärmedämmung und dichtet mit einer aufkaschierten PE-Verbundfolie gegen Estrichwasser und Feuchtigkeit ab. Die einfache Montage der Rohre mit einem Tackergerät konnte problemlos von den eigenen Mitarbeitern der haustechnischen Abteilung durchgeführt werden. Auch bei den eingebauten Strahlungskühldecken kam ein REHAU System zum Einsatz. Montiert wurden vorkonfektionierte Gipskartonplatten, die bereits mit integrierten Rohrleitungen und einem vorgebohrten Befestigungsraster versehen waren. Leerflächen konnten mit handelsüblichen Gipskartonplatten bestückt werden. So wurde auch die Flächenkühlung an der Decke einfach und sicher installiert. 
„Jede Raumdecke ist in vier bis fünf Kühlkreise aufgeteilt, bei der Fußbodenheizung sind es sieben bis acht Heizkreise. Der Planungs- und Installationsaufwand für die Leitungsführung war entsprechend groß, da pro Appartement je zwei Leitungen zum Heizen und zwei zum Kühlen vorgehalten werden mussten. Über dieses Leitungssystem sind die Bodenheizungen und Kühldecken mit den zwei Speichern der Heizungsanlage verbunden, die von der Wärmepumpe beschickt werden: einer zum Heizen und einer zum Kühlen,“ erläutert Müller das Prinzip. Der technische Aufwand lohnt sich: Denn nun können die Bewohner die einzelnen Räume individuell nach Bedarf oder Temperaturempfinden heizen oder kühlen. So kann in der einen Wohnung Wärme über die Fußbodenheizung bezogen werden, während in einer anderen Wohnung über die Decke gekühlt wird. Für die anderen Gebäudeabschnitte ergeben sich dadurch keine Nachteile oder Abhängigkeiten. 

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Raumtemperatur intelligent geregelt

Um dem Wunsch nach individueller Raumtemperatur nachzukommen, musste nun noch eine Steuerung gefunden werden, die Fußbodenheizung oder Deckenkühlung separat ansteuern und regulieren kann. Im „Palais Kayser“ kam für die Temperaturregelung der intelligente und energiesparende Raumregler „NEA SMART 2.0.“ von REHAU zum Einsatz. „Pro Suite wurden zwei Raumregler benötigt,“ erklärt Müller. Die Regler konnten vom Haustechnik-Team werkzeuglos installiert werden, die Inbetriebnahme auf der Baustelle stellte durch den intuitiven Installationsassistenten kein Problem dar. „Besonders vorteilhaft fand der Bauherr die Möglichkeit der Fernwartung. Auf diese Weise kann der Installateur Anpassungen ohne Vorort-Termin vornehmen, wenn es nötig ist. Das ist natürlich in einem Hotelbetrieb von immenser Bedeutung,“ ergänzt Müller. 
Dem Bauherrn war auch wichtig, dass die Mieter die Technik ohne großen Erklärungsbedarf verstehen und bedienen können. Die Regelung im „Palais Kayser“ erfolgt daher ganz simpel mittels eines Schalters mit den beiden Funktionen „Heizen“ und „Kühlen“. Deshalb gibt es im „Palais Kayser“ auch kein Display und keine App für das optionale Energiemonitoring, das im „NEA SMART 2.0.“-System bei anderen Anwendungen zur Verfügung steht. Auch die intelligente Heizungsregelung kam hier nicht zum Einsatz, weil die Mieter in einem All-Suite-Hotel zu häufig wechseln. Im Privathaus dagegen kann das intelligente System seine Pluspunkte voll ausspielen: Es ist in der Lage, aus dem jeweiligen Heiz- und Nutzungsverhalten der Bewohner zu lernen und sich automatisch anzupassen. Mittels Geofencing-Technologie erkennt das System sogar, ob die Bewohner zuhause sind oder sich auf dem Weg dorthin befinden und regelt die Heiztemperatur entsprechend. Ein anderes intelligentes Feature, das auch im Hotel „Palais Kayser“ eingesetzt wurde, ist die Open-Window-Funktion des „NEA SMART 2.0.“. Bei geöffneten Fenstern bemerkt das System den plötzlichen Abfall der Raumtemperatur und stellt die Heizung vorübergehend aus, um Energie zu sparen. „Ein Standardregler würde registrieren, es ist kalt, und die Heizung hochfahren. Auf diese Weise konnten wir ausschließen, dass ein derartiges Mieterverhalten zu höheren Energiekosten führen wird,“ sagt Müller. Das „NEA SMART 2.0.“-System bewirkt damit eine Energieeinsparung von bis zu 20 Prozent, denn die sehr genaue und intelligente Regelung verhindert eine Überversorgung effektiv und verhindert damit unnötigen Energieverbrauch. 

Hygienisches Trinkwassersystem

Schon seit Jahren setzt die Haustechnik-Abteilung der Ganter-Hotels auf das Trinkwassersystem „RAUTITAN“ von REHAU. So wurden auch im „Palais Kayser“ die Trinkwasserleitungen mit „RAUTITAN“ ausgeführt; insgesamt ca. 1.000 Meter „RAUTITAN“ wurden verlegt. Das komplett bleifreie und korrosionsbeständige Rohrsystem garantiert eine dauerhaft hygienische Trinkwasserverteilung, ist totraumfrei und dank O-Ring freier Schiebehülsenverbindung zuverlässig dicht und sicher. „Die Schiebehülsentechnik ist vom Fraunhofer Institut zertifiziert,“ ergänzt Müller. „Damit kann REHAU zu 100 Prozent gewährleisten, dass sich durch diese Verbindungstechnik keine Schadstoffe oder Bakterien ablagern können. Das ist ein großer Vorteil für die Trinkwassersicherheit im Hotel; ganz besonders, weil in einem Hotel nicht immer gewährleistet sein kann, dass alle Einheiten ständig genutzt werden und die Leitungen stets gut durchspült sind.“
Schallschutz beim Abwasser
Zum Komfort in einem Hotel gehört das Thema Schallschutz zu den zentralen Anforderungen. Niemand möchte in einem Hotel durch Geräusche aus den Nachbarzimmern belästigt werden. Neben dem konstruktiven Schallschutz wurde daher bei der Planung des „Palais Kayser“ großer Wert auf eine geräuscharme Abwasserentsorgung gelegt. Das schalldämmende Hausabflusssystem „RAUPIANO PLUS“ von REHAU erfüllt die höchsten Anforderungen an den Schallschutz nach VDI 4100 und vermeidet damit weitgehend störende Fließgeräusche. Das System erreicht einen Schalldämmwert von 17 dB (A) – das war entscheidend für die Wahl des Leitungssystems in einem so hochwertigen All-Suite-Hotel wie dem „Palais Kayser“. Mit „RAUPIANO PLUS“ konnten im „Palais Kayser“ die rechtlich geforderten Mindestwerte für den Schallschutz von Sanitärinstallationen sogar erheblich unterschritten werden. Die drei Schichten der Rohre sorgen gleichzeitig für einen sicheren Abfluss und absorbieren den Schall. Der Körperschall wird durch hochdämpfende Befestigungsschellen entkoppelt. Wandverstärkte Böden sorgen genau dort für Masse, wo sie zur Schalldämmung auch sinnvoll ist. Auf diese Weise werden die anderen Hotelbewohner nicht durch Abflussgeräusche gestört und können ihre verdiente Ruhe genießen. Darüber hinaus benötigt „RAUPIANO PLUS“ wenig Platz, was nicht nur im Hotelbau ein geldwerter Vorteil ist. Und nicht zuletzt schließen spezielle Brandmanschetten von REHAU die Wanddurchbrüche im Brandfall hermetisch ab und bilden einen feuer- und rauchdichten Verschluss.

Technik im Hotel – Komfort und Sicherheit

Moderne Hotels sind auf einen dauerhaft reibungslosen Ablauf ihrer haustechnischen Anlagen angewiesen. Das trifft für Neubauten wie Sanierungen gleichermaßen zu. Zuverlässigkeit bei Sanitärinstallationen sind hier genauso wichtig wie ein komfortables Raumklima mit geringem Energieverbrauch. „Für uns gab es beim Bau des „Palais Kayser“ vor allem zwei große Themen: optimalen Komfort und größtmögliche Sicherheit,“ meint denn auch Hotelier Matthias Ganter. „Beim Betrieb unserer Hotels wollen wir uns ganz auf unser Kerngeschäft konzentrieren können: Wir sind mit Herz und Seele Gastgeber und möchten unseren Gästen einen unvergesslichen Aufenthalt in einem nicht alltäglichen Ambiente gestalten. Die Grundlage dafür bietet ein hochkomfortables Hotelzimmer, in dem sich der Gast rundum wohl fühlt. Um dies störungsfrei garantieren zu können, brauchen wir zuverlässige Systeme, die den Hotelbetrieb unterstützen und von der Installation über den Betrieb bis zur Wartung reibungslos funktionieren. Wir sind froh, dass wir mit REHAU einen Partner an der Seite haben, der uns diese Sicherheit bietet.“

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