People behind REHAU: Jens Klasen

"Vom Bau ans Band: Wie Jens Klasen Kantenbandexperte wurde"


Jens Klasen ist gut drauf. Er hat Freischicht, feiert also Stunden ab, deswegen kann er flexibel den Interviewtermin wahrnehmen. Freischicht – das bedeutet auch, dass Jens vielleicht doch kurzfristig zur Arbeit ins REHAU Werk in Visbek muss. „Muss?“, er lacht. „Darf!“, sagt er. Was ist das für ein Mann, der so begeistert von seiner Arbeit spricht?

Jens, du hast heute frei – normalerweise arbeitest du im Schichtbetrieb im Werk in Visbek. Wie bist du zu deinem Job gekommen? 

2014 habe ich als Quereinsteiger bei REHAU angefangen. Das war kein Zufall, ich wollte unbedingt in dieses Werk. Ich kannte die REHAU Kantenbänder gut, weil ich bereits beruflich mit ihnen zu tun hatte. Ich bin gelernter Tischler, wusste also, dass hier richtig gute Produkte hergestellt werden.
 

Was unterscheidet deinen alten Beruf von deiner Aufgabe bei REHAU?

Früher habe ich das Haus frühmorgens verlassen und kam spätabends heim. Ich war bei Wind und Wetter auf Baustellen. Als Tischler habe ich in einem sehr kleinen Betrieb gearbeitet, wir hatten permanent einen Stresspegel, den man nur schwer aushalten konnte. Von meiner Familie habe ich damals fast nichts gehabt, das war schlimm für mich. Ich war unglücklich mit der Situation. Aber einfach irgendetwas anderes, das wollte ich auch nicht machen. Es sollte schon ein Unternehmen sein, mit dem ich mich identifiziere. Und so kam ich über meinen Bezug zum Kantenband eben zu REHAU. Zum Glück!

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Was sind deine Aufgaben im Werk in Visbek?

Ich bin Operator, ich extrudiere Kantenbänder. Ich setze Maße, Formen und Oberflächen um, greife in Prozesse ein, überwache die Maschine und verpacke meine Produkte. Ich gebe zu, als ich noch Tischler war, war mir nicht bewusst, wie anspruchsvoll es ist, Kantenbänder herzustellen. Ich muss sehr viele Werte prüfen, damit wir alle Kriterien bei der Herstellung erfüllen. Als ich 2014 eingearbeitet wurde, hat mir der Kopf ordentlich geraucht. Es war Stress für mich, so viel lernen zu müssen. Ich kam aus dem Handwerk, war das exakte Arbeiten mit den Händen gewöhnt. Aber bei REHAU musste ich mir noch mal richtig viel Wissen über die Produkte und Maschinen aneignen. Meine Führungskräfte haben mir unter die Arme gegriffen und gesehen, was gut läuft und wo ich Unterstützung brauchte. Heute kenne ich meine Maschine auswendig. Wo ein Wille ist, ist ein Weg.
 

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Was sind die größten Herausforderungen bei deiner Arbeit?

Manchmal ist es nicht so einfach, mit der Geschwindigkeit der Maschine mitzuhalten. Gute Routine, technische Unterstützung und das Team helfen aber, damit alles läuft. Im Sommer ist die Wärme eine kleine Herausforderung. Das Gute daran ist, dass ich das ganze Jahr über im T-Shirt arbeiten kann. Das war früher auf der Baustelle anders. 
 

Jetzt hast du erzählt, wie es dir fachlich als Quereinsteiger ergangen ist. Was hat der Wechsel zwischenmenschlich für dich bedeutet?

Unser Team, wir sind ungefähr 20 Leute, ist einfach spitze. Da sind ganz junge, aber auch ältere Kolleginnen und Kollegen dabei. Wir halten zusammen und haben eine super Stimmung. Vom ersten Tag an habe ich bei REHAU gemerkt: Hier unterstützt man sich gegenseitig. Hier kann man eine Frage auch ein sechstes Mal stellen, wenn man die Antwort beim fünften Mal noch nicht ganz verstanden hat. Und so lebe ich das nun weiter und versuche, neuen Mitarbeitenden zu helfen. Die Führungskräfte sind nahbar, wir lachen viel und trinken gemeinsam Kaffee. Hier trägt niemand die Nase oben, das gefällt mir. Wir haben erst vor Kurzem einen neuen Werkleiter bekommen, Lukas Martin Bachmann. Mit ihm war es vom ersten Tag an vertraut und familiär.
 

Ich merke: Du fühlst dich wirklich wohl bei REHAU. Aber ist der Schichtbetrieb nicht auch anstrengend?

Das ist Typsache. Für mich ist der Schichtbetrieb das Beste, was mir passieren konnte. Ich kann dadurch wieder am Leben teilhaben. Ich habe zwei Kinder, und ich kann durch die Schichtdienste super planen. Vormittags kann ich mal Einkäufe erledigen, nachmittags Zeit mit den Kindern verbringen. Wenn eine Schulaufführung ansteht, weiß ich, ob ich Zeit habe und kann das fest zusagen. REHAU hat mir geholfen, wieder ein Familienleben zu führen, und darüber bin ich glücklich. Und meine Familie übrigens auch.

Welche beruflichen Ziele hast du bei REHAU?

Das Werk in Visbek ist ein Betrieb, in dem man alt werden kann. Ich will bis zur Rente hier arbeiten. Dafür bilde ich mich weiter fort. Bei den Gesprächen zur Jahresbeurteilung zum Beispiel bekommt man immer offenes Feedback. Was läuft gut, wo kann ich mich entwickeln. Das spornt mich an, meine Stärken zu erkennen und auszubauen.
 

Aber auch wenn du deinem Job leidenschaftlich nachgehst, brauchst du doch trotzdem mal Ausgleich, oder? 

Meine Familie und Freunde sind der beste Ausgleich. Ich habe aber auch Hobbys, bin Angler und fahre sehr gern Rad. Ich pendle die 15 Kilometer einfach zur Arbeit jeden Tag mit dem E-Bike. Und natürlich hat man als Tischler Bezug zu Holz, ich bastle daheim oft in meiner Werkstatt.
 

Du hast also auch privat gut zu tun.

Stimmt! Und weißt du was: Manchmal ist meine Arbeit der Ausgleich zur Freizeit.
 

Danke, Jens für das Interview! Deine Begeisterung ist wirklich ansteckend.
 

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