Speed-Dating im Nahen Osten

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REHAU auf Start-Up-Sondierung in Israel

12.07.2017

Satte 15,3 Milliarden Dollar ließ sich Chip-Hersteller Intel kürzlich den erst 1999 gegründeten Auto-Zulieferer Mobileye aus Jerusalem kosten – und ist überzeugt davon, damit den Übernahme-Deal des Jahrzehnts gemacht zu haben. Die Kameratechnik-Spezialisten revolutionieren gerade als eine der führenden Anbieter von Fahrerassistenz-Systemen die Entwicklung hin zum autonomen Fahren. Und sie reihen sich ein in eine lange Liste wertvoller und besonders innovativer Hightech-Unternehmen israelischer Herkunft.

Was macht das Land an der südöstlichen Mittelmeerküste eigentlich so attraktiv für den Rest der Welt? Wie kommt es, dass kein Land der Welt so viel Risikokapital pro Kopf anzieht und dass es nirgendwo mehr multinationale Forschungs- und Entwicklungszentren der ganz Großen – unter ihnen Apple, Google, Microsoft, Facebook und Intel – gibt? Eine Frage, die sich auf dem 5. EcoMotion-Event am Strand von Tel Aviv fast von selbst beantwortete. EcoMotion ist eine Initiative der israelischen Regierung und privater Unternehmer, Israel zu einem Land der smarten Mobilitätstechnologien zu machen. 

Zur EcoMotion-Konferenz hatte denn auch die Ansiedlungsagentur der bayerischen Staatsregierung „Invest in Bavaria“ eingeladen, um in Bayern ansässigen Automobilherstellern und direkten Lieferanten wie REHAU zukunftsfähige Perspektiven im Automotive-Bereich aufzuzeigen und beim Speed-Dating mit jungen, mutigen israelischen Start-ups Kontakte und neue Geschäftsbeziehungen anzubahnen. REHAU befand sich auf diesem Marktplatz der Zukunfts-Mobilität in illustrer Gesellschaft von fast 1400 Gleichgesinnten. Und es zeigte sich: Sowohl BMW, Renault, als auch Bosch und Schaeffler arbeiten mit eigenen Teams, viel Budget und globalem Ansatz ausschließlich am Start-Up-Scouting und deren Betreuung – egal ob klassische Kooperation oder reines Investment. Was sie in ihrer Vorgehensweise eint: Sie drücken ordentlich aufs Gas. In diesem kreativen Umfeld wird in Tagen und Wochen gerechnet, nicht in Monaten oder gar Jahren. 

„An einem Tag in Tel Aviv konnten wir mehr wertvolle Kontakte knüpfen und Innovationen erleben als in einem Monat in Deutschland“, ist sich Dr. Ansgar Niehoff sicher. Der „REHAU Innovations-Scout“, der in Tel Aviv viele Gespräche mit den jungen Ideentreibern führte, weiß die Automotive-Sparte hinter sich. Auch Martin Wippermann, Mitglied der REHAU Automotive Geschäftsleitung, führt kein Weg am Aufbau weiterer Technologiekompetenz vorbei. Big Data, Sensorik, Cyber Security, 3D-Druck, Ride sharing, alternative Antriebe – die Angebotsliste der Israelis ist schier endlos. Passende Start-ups für vernetzte und autonome Mobilität zu finden, deren Wissen und Ideen aktuell schon in neue relevante REHAU Projekte fließen könnten, stehen deshalb im Fokus. „REHAU sucht nach Kooperationen zur Realisierung von Prototypen und strategischen Partnerschaften“, lässt sich Wippermann entlocken. 

Welche Geschäftsbeziehungen das sein werden, klärt sich womöglich in wenigen Wochen. Dann sind er und Niehoff gemeinsam in Israel, um die für REHAU interessanten Start-Up-Unternehmen zu sondieren. 

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