Die Förderung von Aus- und Weiterbildung spielt für REHAU seit Anbeginn eine wichtige Rolle. Innerhalb des letzten Traineeprojekts, welches im Frühjahr 2020 abgeschlossen wurde, konnten dabei vielfältige Aspekte der Nachhaltigkeit kombiniert werden – die internationale Trainee-Gruppe hat gemeinsam an einem Projekt zum Thema Kreislaufwirtschaft gearbeitet und ihre Vision für mehr Nachhaltigkeit bei REHAU formuliert.


Netzwerke sind der Schlüssel zur Kreislaufwirtschaft

REHAU ist einer von"50 Sustainability & Climate Leaders" – Einblicke in unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten – REHAU Trainees und ihre Vision einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft

Das Trainee-Projekt lief unter dem Titel „Circular Economy: New business models for REHAU” und stand unter der Schirmherrschaft von Roger Schoenborn, REHAU Divisionsleiter Building Solutions, sowie unserem Nachhaltigkeitsbeauftragten Andreas Jenne.

Amber Jiang aus Taicang, war eine von insgesamt acht Trainees des letzten Jahrgangs. Wir haben mit ihr über das Projekt gesprochen:

Amber, wie kam es dazu, dass ihr euch innerhalb eures Trainee-Projekts mit dem Thema Kreislaufwirtschaft auseinandergesetzt habt?

Wir sind uns bewusst, dass wir nur einen Planeten haben. Da die drängenden Herausforderungen uns stark beschäftigen, wollten wir ein Projekt mit Nachhaltigkeitsbezug auf die Beine stellen. Wir haben erkannt, dass wir das „Problem“ an der Quelle angehen müssen, um Verschwendung und Abfall künftig komplett zu vermeiden. Als Hersteller von qualitativ hochwertigen und langlebigen Polymerprodukten ist unser Einfluss darauf gering, aber auch wir sind gefordert, Lösungen für die Zukunft zu finden und sollten noch stärker an Konzepten arbeiten, die in integrierten Kreisläufen funktionieren –  hier liegt die Lösung für eine nachhaltigere Umwelt. 

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Konkret habt ihr euch mit der Entwicklung von neuen Business Models im Bereich Gebäudetechnik beschäftigt. Wie seid ihr dabei vorgegangen?

Während eines Workshops mit dem BMI Lab St. Gallen hatten wir die Gelegenheit, einen in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen entwickelten Ansatz zur Entwicklung von Geschäftsmodellen der Kreislaufwirtschaft zu testen. Diesen Ansatz haben wir in unserem gesamten Projekt als Methodik eingesetzt.

Als Grundlage haben wir detaillierte Recherchen durchgeführt und mit verschiedenen Stakeholdern (intern und extern) gesprochen. Dabei stellten wir fest, dass REHAU über das Know-how und die Fähigkeit verfügt, in hohem Maße nachhaltige Geschäftsmodelle und Produkte zu entwickeln. Es geht nur darum, dafür die richtigen internen und externen Rahmenbedingungen zu schaffen.
 

Was ist euch bei der Markt-Analyse aufgefallen? Welche besonderen Herausforderungen bestehen heute?

Nachhaltigkeit ist in aller Munde, aber gerade in diesem Marktumfeld fällt es uns extrem schwer, wirklich zielgerichtet und umfassend zu reagieren. Das liegt meines Erachtens vor allem daran, dass wir es mit technisch hochkomplexen Produkten zu tun haben, bei denen ein Material nicht einfach ersetzt werden kann. Hinzu kommt, dass die politischen Rahmenbedingungen beispielsweise Rezyklatmaterialien gar nicht in jedem Produkt zulassen und es daher kaum möglich ist, echte "zirkuläre" Geschäftsmodelle auf den Markt zu bringen. Gerade deshalb halte ich es für umso wichtiger, wirklich mutig zu sein und vorwärts zu arbeiten.

Es wird die Zeit kommen, in der einfache lineare Produkte nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen oder gar nicht mehr erlaubt sein werden.

Was ist essentiell, um das Prinzip der Kreislaufwirtschaft, in die Tat umzusetzen. Wo sollten Unternehmen als erstes ansetzen?

Reduzieren, Recyceln & Wiederverwenden oder noch besser redesign – das sind die wichtigsten Prinzipien. Aber Produkte sollten von Anfang an nachhaltig sein. Das heißt, es sollte mit den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft beginnen – schon beim Produktdesign. Auf der anderen Seite sollten neue Baumaterialien weiterentwickelt werden. Die Unterstützung verschiedener Interessengruppen und externer Netzwerke ist letztlich entscheidend für die Erfüllung einer Kreislaufwirtschaft.

Was war für euch die wichtigste Erkenntnis im Rahmen des Projekts? Finden eure Ergebnisse Anklang im Unternehmen und werden weiterverfolgt?

Meiner Meinung nach ist unser größter Erfolg, dass wir noch einmal verstärkt auf das Thema Kreislaufwirtschaft im Unternehmen aufmerksam gemacht und gezeigt haben, dass es an der Zeit ist, Produkte und Geschäftsmodelle in Bezug auf langfristige Nachhaltigkeit noch stärker zu überdenken. Ich denke, wir konnten einerseits die Frage nach dem "Warum" sehr gut beleuchten, aber auch Einblick in das methodische "Wie" geben.
 

Was hast du persönlich für dich aus diesem Trainee-Projekt mitgenommen?

Es war eine ausgezeichnete Teamarbeit mit inspirierenden Menschen. Wir konnten unsere wertvollen Netzwerke ausbauen und gemeinsam dieses großartige Projekt vorantreiben. Ich schätzte es sehr, dass wir uns gegenseitig motiviert haben, Grenzen zu überschreiten, und dass wir alle in diesem Projekt viel gelernt haben.

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 „Ich bin sehr beeindruckt von dem großen Engagement dieser jungen und motivierten Kollegen. Sie haben diese Komplexität schnell erkannt und unsere Herausforderungen auf den Punkt bringen können. Damit konnten sie zahlreiche Denkanstöße geben, die wir ernst nehmen. Es haben sich bereits konkrete Themen und Teilprojekte herauskristallisiert, an denen wir weiterarbeiten werden, um die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zu intensivieren. Im Traineeprojekt hat mich ganz besonders auch die Diversität dieser Gruppe gefreut und gezeigt, dass aus vielfältigen Perspektiven unglaublich tolle Ergebnisse entstehen können.“
Roger Schönborn, REHAU Head of Division Building Solutions

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„Als Auftraggeber und Projektmentor kann ich sagen, dass die erarbeiteten drei neuen Geschäftsmodelle „Outstanding“ waren. Das Projekt hat gezeigt, welches große Potential in diversen internationalen Gruppen liegt. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass die zirkuläre Wirtschaft für die Trainees ein komplett neues Denken erfordert hat. Dieses systemische Denken haben sie sich im Laufe des Projekts sehr gut erarbeitet. Das Gesamtergebnis hat meine Erwartungen übertroffen.“
Andreas Jenne, REHAU Sustainability Officer

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 „Es bedarf einer komplett neuen Herangehensweise, um in Kreisläufen zu wirtschaften. Umso wichtiger ist es alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei REHAU auf diese Reise mitzunehmen und unsere Weiterbildungsangebote entsprechend auszuweiten. Bereits beim Onboarding vermitteln wir Nachhaltigkeit im Grundseminar mit besonderem Augenmerk. Durch die derzeit virtuelle Durchführung der Grundseminare sind auch langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herzlich eingeladen, sich über die Aktivitäten von REHAU und insbesondere zu Nachhaltigkeit zu informieren."
Renate Policzer-Mundt, Director Leadership & Development

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 „Für mich war es schon immer selbstverständlich, nachhaltige Aspekte schon in unserer Ausbildung zu integrieren. Dies beginnt mit der umweltschonenden Nutzung von Ressourcen – sprich, wir verwenden im Bereich der Extrusionstechnik in der Ausbildung ausschließlich Recyclingmaterialien. Zudem beschäftigen sich unsere Azubis auch mit den Themen effizientes Energiemanagement und machen sich stark für verschiedenste soziale Projekte. An unserem Standort in Visbek beispielsweise sind alle Azubis einmal in einem Altersheim tätig oder unsere Azubis aus Erlangen unterstützen erst kürzlich den „World Cleanup Day“ mit tollen Aktionen. Das macht mich sehr stolz und bestätigt mich, diesen Weg weiterzuverfolgen.“
Michael von Hertell, Head of Vocational Education & Training  

REHAU beteiligt sich an Initiative 50 SUSTAINABILITY & CLIMATE LEADERS

Wir sind stolz Teil der Initiative 50 Sustainability & Climate Leaders zu sein; als eines von 50 führenden Unternehmen, die Maßnahmen zu einer nachhaltigeren Gestaltung ihrer Geschäftsmodelle umgesetzt haben.

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