Digitallabore auf dem Prüfstand

Gemeinsam mit der Managementberatung Infront Consulting & Management hat das Wirtschaftsmagazin Capital in seiner Ausgabe 7/2017 erstmals Digitallabore großer und mittelständischer Unternehmen auf den Prüfstand gestellt: Was leisten sie wirklich und wie verhelfen sie der deutschen Wirtschaft zum digitalen Sprung nach vorne? Die Studie, an der insgesamt 34 sogenannte Innovation Labs und Acceleratoren teilnahmen, überraschte mit einer Aufstellung, in der sich konzerngetriebene Start-ups, aber auch solche traditionsreicher, familiengeführter Unternehmen tummeln. Ein Beispiel dafür ist UNLIMITED X, das Innovation Lab des Kunststoffexperten REHAU.  

München heißt die Wahlheimat von Unlimited X. Ganz bewusst, denn das Herz der viel verzweigten, gut vernetzten Start-up-Szene schlägt in der bayerischen Landeshauptstadt mindestens so schnell wie in Berlin. Allerdings fällt die Anbindung an wichtige Standorte des Mutterunternehmens von hier aus deutlich leichter. Das Umfeld gilt als besonders ideenreich und kreativ, aber auch als bodenständig und unternehmerisch.

Unternehmerisch ticken auch die Lenker des international tätigen Polymerspezialisten REHAU mit Stammsitz im oberfränkischen Rehau und einer weiteren wichtigen Innovationsschmiede in Erlangen: Das fast 70-jährige Unternehmen befindet sich – wie viele andere deutsche Markennamen auch – inmitten eines Transformationsprozesses. Größte Herausforderung dabei ist wohl die digitale Transformation. Und hier setzt der mehr als 170 Standorte und über 20.000 Mitarbeiter zählende Konzern auf Unterstützung – in Form des eigenen Innovation Labs UNLIMITED X. 

„Wir haben tolle Produkte und hervorragende Systemlösungen auf polymerer Basis – damit sind wir seit langem erfolgreich!“, sagt Dr. Stefan Girschik, Deputy CEO der REHAU Gruppe. „Wir brauchen aber immer wieder neue Ideen, um auch künftig den wandelnden Bedürfnissen in einer zunehmend digital vernetzten Welt international gerecht werden zu können.“ Niemand könne es sich leisten, den digitalen Wandel zu verpassen, man müsse ihn vielmehr mitgestalten. Und Stefan Thomas, Kopf des Innovation Labs, ergänzt: „UNLIMITED X steht für die unbegrenzten Möglichkeiten an neuen Ideen, denen wir uns widmen wollen.“ 

Und das tun sie entschlossen: Die Aufnahme unter den besten deutschen Innovation Labs zeigt, dass ihre Arbeit Früchte trägt. Die junge Truppe ist interdisziplinär aufgestellt, kommt vom Fraunhofer Institut und von der Universität Erlangen, der RWTH Aachen und aus anderen Start-up-Unternehmen. Erst seit Anfang des Jahres arbeiten sie in München unter einem Dach zusammen. „Innovation bedeutet für uns Teamarbeit, die nur mit hochmotivierten Mitarbeitern funktioniert. Wir glauben an die Kraft durchmischter Teams – Menschen mit unterschiedlichen Ausbildungen, Erfahrungen und jeweils eigenen Stärken. Eben der richtige Mix aus Ingenieuren, Betriebswirten, Informatikern und weiteren Disziplinen sowie Entrepreneuren“, sagt Thomas. 

Als eine Art agiles Schnellboot sollen die Kreativ-Denker und Systemanalysten den „Hochsee-Tanker“ REHAU voranbringen. Ihn dabei unterstützen, eigene Lernkurven zu verkürzen, um Kunden weltweit schnellstmöglich funktionsfähige Prototypen zu präsentieren. 

Wann dieses Herangehen Wirkung zeigt? Schon jetzt! Immerhin rangiert REHAU mit seinem Start-up bereits auf Augenhöhe mit der Deutschen Bahn, Hermes oder ThyssenKrupp. Besonders positiv schnitt das Digitallabor in den Bereichen „Netzwerk“ und „Themen“ ab. Für den Aufbau von Partner-, Dienstleistungs-, Startup- und Forschungsnetzwerken wird UNLIMITED X als Best Practice Beispiel genannt. 

„Die Platzierung ist toll!“, freut sich Girschik. Nun gelte es, konkrete Ergebnisse zu erzielen und sich im Markt weiterhin einen Namen zu machen. „Mit Produkten und Systemlösungen“, so der Deputy CEO, „die unsere Welt von morgen sicherer, komfortabler, smarter machen.“ 

Mehr Infos zu UNLIMITED X findet ihr hier.