People behind REHAU: Carolin Muss

15.01.2021

„Nur, wenn du als Elternteil gut auf dich schaust, kannst du deinem Kind auch ein Vorbild sein.“

Von Lichtplanung, dem neuen Vertriebsalltag und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie – REHAU Mitarbeiterin Carolin Muss zieht ein Jahresresümee.

Carolin, gebürtige Deutsche, die seit 14 Jahren in Österreich lebt, ist Lichtarchitektin und seit gut eineinhalb Jahren bei REHAU im Vertrieb für die Lichtindustrie in Österreich und Deutschland tätig. Die 38jährige gibt uns einen Einblick, wie sie die Balance zwischen Beruf und Mama sein hält, wie sich Kundenkontakte in diesem Jahr verändert haben und welche positiven Rückschlüsse sie auch aus diesem herausfordernden Jahr ziehen kann.

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1. Carolin, du bist ausgebildete Architektin und Lichtplanerin. Was hat dich zu diesem Berufsfeld bewegt und wie kann man sich den Job einer Lichtplanerin genau vorstellen? 

Am Themenfeld Licht begeistert mich vor allem die Vielseitigkeit. Das Medium Licht umgibt uns ständig und überall und beeinflusst uns bewusst, sowie unbewusst. 

Bei der klassischen Lichtplanung geht es darum, das optimale Licht für den Menschen im Raum zu schaffen. Es ist ein unglaublich breites Feld: von der Lichtwirkung, der Simulation, den architektonischen und konstruktiven Aspekten, bis hin zum Design der Leuchte bzw. des Lichtsystems. Die letzten Jahre lag mein Schwerpunkt im Produktmanagement und Marketing. Design ist aber nach wie vor eine große Leidenschaft.

Viele Kollegen haben ganz unterschiedliche Ausbildungswege genommen, in meinem Fall war es ein klassisches Architekturstudium und anschließend ein Master in Lichtdesign. 
 

2. Wie genau sieht dein Job bei REHAU aus?

Bei REHAU arbeite ich einerseits als Vertriebsingenieurin (Sales Engineer) im Außendienst und akquiriere Kunden der Beleuchtungsindustrie, um mit ihnen Produkte zu entwickeln. REHAU hat beispielsweise das Gehäuse einer patentierten IP69 Leuchte für anspruchsvolle und raue Umgebungen realisiert, die chemikalienbeständig ist und in Bereichen mit hohen Resistenzanforderungen zur Anwendung kommt. Die Verknüpfung von Gehäusetechnik und Lichttechnik passt sehr gut zusammen. 

Andererseits arbeite ich von Zeit zu Zeit an divisionsübergreifenden strategischen Themen mit, bei denen das Thema Licht und Lichtqualität eine Relevanz hat. Diesen übergreifenden Austausch schätze ich persönlich sehr. 
 

3. Du bist seit eineinhalb Jahren bei REHAU im Bereich Sales „Lighting Projects“ tätig. Warum hast du dich für den Job in einem Industrieunternehmen entschlossen und was begeistert dich dabei am meisten?

Für den Schritt in die Industrie gab es mehrere Gründe. Nach einigen Jahren in einem Start-Up suchte ich wieder nach mehr Sicherheit in einem zuverlässigen Unternehmen. Bei REHAU kann man Großes bewegen und auch im kommerziellen Markt tätig sein, statt „nur“ Nischen zu bedienen. 

Die Flexibilität der Arbeitszeiten und die Möglichkeit, neben der Außendiensttätigkeit im Mobile Office zu arbeiten, boten einen sehr guten Rahmen. Da ich Mutter bin, habe ich nun die perfekte Kombination: ich kann örtlich flexibel arbeiten, gleichzeitig durch die Tätigkeit im Vertrieb aber auch aus meiner Komfortzone gehen und mich weiterentwickeln.

Ein großartiges Team mit hoher Expertise und Professionalität rundet die Situation für mich ab und ist eine tolle Möglichkeit Neues dazuzulernen und meine Stärken einzubringen.

4. Nun hat Corona vieles verändert. Was bedeutet das für Kundenbeziehungen, in denen direkter Kontakt so wichtig ist? 

Einerseits fehlen natürlich der direkte persönliche Austausch und gemeinsame Treffen und Gespräche über Projekte. Das vermisse ich nach wie vor sehr. 

Andererseits ist die Kommunikation sogar ein Stück persönlicher geworden. Der Großteil ist plötzlich im Mobile Office zu Hause und man zeigt viel mehr Privates. Kinder sind bei Videokonferenzen zu sehen, es klingelt an der Haustüre oder der Hund bellt im Hintergrund. Der Austausch wird authentischer und „Wie geht es dir?“ nicht nur eine Floskel. 

Ich glaube, wir sind alle dankbar über die technischen Tools, die wir heute zur Verfügung haben. Unvorstellbar, wäre so eine Pandemie in den Neunzigern ausgebrochen, ohne Email, Handy und Videokonferenz. 

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5. Kind und Karriere – Wie schaffst du es hier die Balance zu halten, was rätst du Frauen, die weder auf Kind noch auf Karriere verzichten möchten und wie unterstützt dich REHAU dabei, dieser "Doppelrolle" gerecht zu werden?

Ich glaube, dass das sehr viel mit der inneren Haltung zu tun hat und ein Prozess ist. Tatsächlich habe ich selbst einige Jahre dafür gebraucht und auch ein Jahr Auszeit genommen, als mein Sohn bei der Einschulung Probleme hatte und meine Unterstützung benötigte. 

Ich denke, es ist wichtig, sich Hilfe zu suchen, ein Netzwerk aufzubauen, entweder innerhalb oder auch außerhalb der eigenen Familie. Speziell als ich einige Jahre alleinerziehend war, war es wichtig, mir auch neben der Mutterrolle Aufgaben zu suchen, in denen ich mich entwickeln konnte. Denn nur, wenn du als Elternteil gut auf dich schaust, kannst du deinem Kind auch ein Vorbild sein. 
Ein verständnisvoller Arbeitgeber spielt dabei eine entscheidende Rolle. Ich bin sehr froh, dass es bei REHAU die Möglichkeit gibt, mobil zu arbeiten – auch schon vor Covid19. Zudem ist es möglich, Kundentermine oder interne Meetings so zu koordinieren, dass es mit den Betreuungszeiten vereinbar ist, oder zumindest genug Vorlaufzeit bleibt, um die Betreuung zu organisieren. 
 

6. Wie sieht dein Ausgleich zum Job aus?

Ich habe mir in den letzten Jahren einige wertvolle Routinen antrainiert, die ich regelmäßig praktiziere. Einerseits gewinne ich viel Energie durch meine Familie. Wir sind gerne in der Natur und den Bergen unterwegs. Aber ich brauche auch Zeit für mich, übe täglich Yoga, Meditation oder Tabata – dafür stehe ich auch gerne mal eine Stunde früher auf.
Ein ganz wichtiger Bestandteil meiner täglichen Routine ist auch das Journal schreiben. Es hilft, sich klar zu werden und den Tag strukturiert anzugehen. 

Während des ersten Lockdowns haben wir übrigens den Fernseher abgeschafft, was mehr Raum für andere Aktivitäten schafft. Ich liebe Kunst und Design, und bin auch selbst gerne kreativ.

Last but not least – eine gesunde Ernährung. Ich selbst ernähre mich seit 25 Jahren vegetarisch und seit letztem Herbst vegan. Das schenkt dem Körper unglaublich viel Kraft und Energie. 
 

7. Carolin, ein besonderes und zugleich dynamisches Jahr liegt hinter uns. Was ist für dich die wichtigste Erkenntnis?

Die Stabilität und Belastbarkeit von Beziehungen, die über Jahre hinweg aufgebaut wurden, zeigen sich genau in solchen Krisensituationen. Über mich persönlich habe ich gelernt, dass ich relativ anpassungsfähig und trotz der ungewissen Situation optimistisch bin. Ich gebe umso mehr und schaue nach vorn. 

Die Vorfreude auf die nächsten echten Treffen mit Kunden und Kollegen ist riesig und ich bin neugierig darauf, wie sich dann ein Händedruck zur Begrüßung anfühlen wird. 
 

Vielen Dank für das Interview, Carolin!

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